Industriemuseen im Elbe-Elster-Land
Erleben Sie den Weg der Kohle von der Förderung bis zur Verstromung an erlebbaren Attraktionen der Lausitzer Industriekultur. Von Erfindungsgeist und geschickter Nutzung der Ressourcen künden die Denkmäler der industriellen Ära. Die Zeugen der Industriegeschichte erzählen von harter Arbeit und großem Ideenreichtum der Kumpel.
Der „liegende Eiffelturm der Lausitz“ gewährt spannende Einblicke in die Bergbaugeschichte und erhebende Ausblicke über das Lausitzer Seenland. 11 000 Tonnen schwer, 80 Meter hoch, 200 Meter breit und einen halben Kilometer lang: Im Süden Brandenburgs ruht ein Gigant. Die Anlage liegt majestätisch in der Heidelandschaft bei Lichterfeld. Die ehemalige Abraumförderbrücke F60 ist zweifellos das spektakulärste Relikt des Braunkohletagebaus in der Lausitz. Täglich laden Bergwerksführer zu erkenntnisreichen Touren auf den Industriegiganten ein. Es geht hinauf in eine Höhe von 74 Metern und man erlebt dabei nicht nur einen faszinierenden Einblick in die Welt des Kohleabbaus, sondern bei klarer Sicht auch einen Ausblick, der weit über die Region bis in die Sächsische Schweiz reicht. Und die Mutigsten steigen nicht hinab. Sie seilen sich ab. An der F60 wird Geschichte zum handfesten Abenteuer. Ein unvergessliches Erlebnis ist das F60 Dinner in luftiger 60 m Höhe.
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Die LOUISE ist die älteste Brikettfabrik Europas und ein faszinierendes technisches Denkmal. Erstmals wurden 1882 die Dampfkessel befeuert, um die Dampfmaschinen der Brikettpressen in Gang zu setzen. Wer das Werk betritt, wird entführt in eine längst vergangene Ära, in der Industrie und Kultur, Maschinenbau und Kunst noch gar nicht so weit voneinander entfernt waren. Die Räume und Maschinen sind im Original erhalten. Und tatsächlich können bei den Fabrikführungen bis zu 14 Anlagen in Bewegung gesetzt werden. Ein besonderes Ereignis ist die ”Dampfzeit“, eine Vorführung der historischen Brikettpresse im Echtdampfbetrieb. Sie findet an jedem ersten Sonntag im Juli sowie zu weiteren ausgewählten Terminen statt. Beim Bergmannsvesper können Besucher den Nachmittagskaffee samt LOUISE-Kuchen im Brikettformat direkt im Zechensaal einnehmen.
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In der Blütezeit des Gerberhandwerks, um 1900, gab es in der Stadt Kirchhain fast einhundert Gerbereibetriebe. In einem alten Gerberhaus aus dem Jahr 1753 befindet sich heute das Weißgerbermuseum. Die Dauerausstellung präsentiert eine technische Schauanlage des Weißgerberhandwerkes und beschäftigt sich mit der Entwicklung des Gerberhandwerkes und der Lederindustrie. Neben einer Sammlung von Ledern und Fellen aus aller Welt werden eine Schusterwerkstatt und Gesellenstube aus dem 19. Jahrhundert sowie eine Sammlung Kirchhainer und Doberluger Zinnwaren gezeigt. Die technische Ausstellung des Weißgerbermuseums befindet sich in einem ehemaligen Gerbereibetrieb unweit des Haupthauses. Hier wird mit Hilfe einer kompletten Produktionsstrecke die industrietechnische Herstellung von Leder veranschaulicht.
Führungen finden nach vorheriger Anmeldung statt. Interessierte können außerdem die Bibliothek mit Büchern zur Technologie der Lederherstellung und -verarbeitung sowie zur Regionalgeschichte nutzen.
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