Industriemuseen im Elbe-Elster-Land
Erleben Sie den Weg der Kohle von der Förderung bis zur Verstromung an erlebbaren Attraktionen der Lausitzer Industriekultur. Von Erfindungsgeist und geschickter Nutzung der Ressourcen künden die Denkmäler der industriellen Ära. Die Zeugen der Industriegeschichte erzählen von harter Arbeit und großem Ideenreichtum der Kumpel.
Weithin sichtbar ragt die ehemalige Abraumförderbrücke F60, im Volksmund „liegender Eiffelturm“ genannt, in den Lausitzer Himmel. 502 Meter lang, 204 Meter breit und über 11.000 Tonnen schwer empfängt das kolossale Denkmal Brandenburger Industriekultur jedes Jahr Tausende Gäste. Führungen bis in luftige 80 m Höhe eröffnen atemberaubende Einblicke in die meisterhafte Konstruktion – und Ausblicke in die ehemalige Tagebaulandschaft. In der Sommersaison ist der Stahlgigant F60 eine beliebte Kulisse für Open Air – Konzerte, Festivals und Shows verschiedener Musiksparten und Genres. So passierte es bereits, dass dem überraschten F60-Besucher ein Max Raabe, ein Semino Rossi, die Rockbands Silly und City, ein Ray Wilson (Genesis) oder Spitzenmusiker der Celtic-Szene „über den Weg liefen“. Den Bergheider See in unmittelbarer Nachbarschaft der F60 erkunden die Bergwerksgäste gern auch per Rad, mit Segways oder einfach beim gemütlichen Spaziergang am langen Strand. Abgerundet wird der Besuch durch einfache, deftige aber leckere Bergmannskost in der „Kantine“ des Werkstattwagens auf der Sonnenterrasse.
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Die LOUISE ist die älteste Brikettfabrik Europas und ein faszinierendes technisches Denkmal. Erstmals wurden 1882 die Dampfkessel befeuert, um die Dampfmaschinen der Brikettpressen in Gang zu setzen. Wer das Werk betritt, wird entführt in eine längst vergangene Ära, in der Industrie und Kultur, Maschinenbau und Kunst noch gar nicht so weit voneinander entfernt waren. Die Räume und Maschinen sind im Original erhalten. Und tatsächlich können bei den Fabrikführungen bis zu 14 Anlagen in Bewegung gesetzt werden. Ein besonderes Ereignis ist die ”Dampfzeit“, eine Vorführung der historischen Brikettpresse im Echtdampfbetrieb. Sie findet an jedem ersten Sonntag im Juli sowie zu weiteren ausgewählten Terminen statt. Beim Bergmannsvesper können Besucher den Nachmittagskaffee samt LOUISE-Kuchen im Brikettformat direkt im Zechensaal einnehmen.
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In der Blütezeit des Gerberhandwerks, um 1900, gab es in der Stadt Kirchhain fast einhundert Gerbereibetriebe. In einem alten Gerberhaus aus dem Jahr 1753 befindet sich heute das Weißgerbermuseum. Die Dauerausstellung präsentiert eine technische Schauanlage des Weißgerberhandwerkes und beschäftigt sich mit der Entwicklung des Gerberhandwerkes und der Lederindustrie. Neben einer Sammlung von Ledern und Fellen aus aller Welt werden eine Schusterwerkstatt und Gesellenstube aus dem 19. Jahrhundert sowie eine Sammlung Kirchhainer und Doberluger Zinnwaren gezeigt. Die technische Ausstellung des Weißgerbermuseums befindet sich in einem ehemaligen Gerbereibetrieb unweit des Haupthauses. Hier wird mit Hilfe einer kompletten Produktionsstrecke die industrietechnische Herstellung von Leder veranschaulicht.
Führungen finden nach vorheriger Anmeldung statt. Interessierte können außerdem die Bibliothek mit Büchern zur Technologie der Lederherstellung und -verarbeitung sowie zur Regionalgeschichte nutzen.
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